PRESSEKOFERENZ
25.8.2025 - Bereichsübergreifender Kollektivvertrag für den Dreijahreszeitraum 2025-2027...
um 10.00 Uhr
bei den AGO-Büros
Innsbrucker Str. 25 Kampill Center, Bozen
Bereichsübergreifender Kollektivvertrag für den Dreijahreszeitraum 2025-2027
In Südtirol bleiben die Preise nicht stehen und wieder trifft die Inflation die Familien und die Arbeitnehmer unseres “reichen” Landes. Der Verbraucherpreisindex für die Allgemeinheit ist im Juli in Bozen wieder um 2% und Italienweit um 1,5% gestiegen. Wir brauchen niemand daran zu erinnern, dass wir in unserer Provinz einen aussergewöhnlichen Landeshaushalt haben (über 8 Milliarden Euro), der vor allem durch unsere Lohnsteuern finanziert wird.
Die Frage ist immer dieselbe, wo landet dieses Geld und wofür wird dies verwendet?
Nun sind wir dazu aufgefordert einen Kollektivvertrag zu unterschreiben, der eine teilweise Anpassung an die im vorherigen Dreijahreszeitraum berechnete Inflation vorsieht. Auf dem Arbeitsmarkt gibt es mehr Stellen im Angebot als Nachfrage von Seiten der Arbeitnehmer, vor allem hier bei uns in Südtirol. Wir können nur festhalten, dass es höchste Zeit für die Politik ist, eine Kehrtwendung zu vollziehen, weg von der in den letzten zehn Jahren in der Verwaltung betriebenen Politik, und anzufangen jene besser zu bezahlen, die bereits seit vielen Jahren im Dienst sind, damit sie auf ihren Stellen erhalten bleiben und den neu angestellten Bediensteten Kontinuität, Interesse und ihr Wissen weitergeben können.
Die vorgeschlagenen Erhöhungen werden wieder nur auf die Sonderergäzungszulage berechnet und nicht auf das Grundgehalt. Für viele Kolleginnen und Kollegen bedeutet das nichts Gutes, da die Zusatzvergütungen auf das Grundgehalt der jeweiligen Funktionsebene in der unteren Besoldungsstufe berechnet werden und auf diese Weise nie steigen oder angepasst werden.
Von aussen gelesen, sieht man in diesem Vertrag nur, dass Geld kommen wird. Aber es ist nicht das, was angebracht wäre, das können wir wieder einmal bestätigen. Eine Erhöhung in diesem Ausmass wird sicher einer Besteuerung in der oberen Steuerklasse unterliegen (35%) und deshalb werden wir auf dem Lohnstreifen nicht viel davon sehen werden. Die Südtiroler Landesregierung muss endlich größere Summen bereitstellen, um den öffentlich Bediensteten die richtige Wertschätzung entgegen zu bringen.
Deshalb bringen wir nochmals unsere Missbilligung für diesen Vertrag zum Ausdruck und fordern alle Kolleginnen und Kollegen dazu auf, eine zentrale Idee zu verbreiten durch einen simplen Satz, der zu unserem Leitmotiv werden soll:
“GEGEN ARMUT TROTZ ARBEIT”
Dazu haben wir Aufkleber anfertigen lassen, die wir allen Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen verteilen werden. Diese sollten im täglichen Alltag ein Hinweis über die unzureichenden Gehälter aller Bediensteten in unserem “gelobten” Land Südtirol sein.
Dr.Andreas Unterkircher
AGO-Obmann
335 69 02 375 - Andres.unterkircher@ago-bz.org
Stefano Boragine
AGO -Landessekretär
Tel.: 338 17 42 587 - stefano.boragine@ago-bz.org
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