14. Monatsgehaltes

15.7.2025 - Es ist Zeit für die Einführung des 14. Monatsgehaltes...
Laut Prognosen des Osservatorio Nazionale Federconsumatori wird weniger als die Hälfte der Italienerinnen und Italiener in den Urlaub fahren. Diese Situation betrifft auch die Südtiroler Bevölkerung, was wir aus den Rückmeldungen der öffentlichen Angestellten in unserer „teuren“ Provinz entnehmen können.

Viele verzichten sogar ganz auf den Urlaub, weil das Geld dafür fehlt. Einige werden ihre Aufenthalte verkürzen, um nicht ganz auf den Urlaub verzichten zu müssen, andere suchen nach günstigeren Unterkünften, um die Kosten zu senken. Manche haben bereits Privatkredite aufgenommen oder planen dies, um ihre Urlaubsreise zu finanzieren.

Können wir so weitermachen?

Können wir, das Land des Tourismus und der Gastfreundschaft, uns keinen Urlaub mehr leisten?

Müssen wir sogar auf die Möglichkeit verzichten, ein paar Sommertage am Meer zu verbringen?

In unserer Provinz ist seit langem eine Veränderung dringend notwendig!

Als AGO setzen wir uns unermüdlich für die Abschaffung des regionalen IRPEF-Steuers ein, die seit Jahren von der Politik versprochen, aber nur teilweise reduziert wurde. Einige Gemeinden bestehen weiterhin auf die Gemeindeabgabe.
Seit einigen Jahren fordern wir im Interesse der Südtiroler Familien, die EEVE- Erklärung durch die auf Landesebene vorgesehene ISEE- Erklärung zu ersetzen, da diese vorteilhafter und sozialer ist.
Sie würde auch zu einer erheblichen Verringerung des derzeitigen bürokratischen Aufwands für die Familien führen.

Der Großteil der Steuereinnahmen in Südtirol stammt von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Doch gerade im sozialen Bereich und im öffentlichen Wohnbau werden diese oft vernachlässigt. Stattdessen werden unsere Steuergelder für Werbung in Kanada und Finnland sowie für die Unterstützung von Profisportlern ausgegeben.
Was bringt es uns Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wenn unsere Steuergelder für eine 5-Millionen-Euro-Werbekampagne für Südtiroler Speck verwendet werden?

Diese Fragen bleiben offen, vor allem angesichts der bisherigen Ergebnisse: Die Gehälter wurden kaum angepasst, eine echte und reale Erhöhung steht aus. Deshalb sind wir der Überzeugung, dass die Einführung eines 14. Monatsgehalts im öffentlichen Dienst unserer Provinz längst überfällig ist.

Was ist das 14. Monatsgehalt?

Diese Frage stellen sich viele, vor allem im Gespräch mit Freunden oder Verwandten, die in der Privatwirtschaft arbeiten. Für viele Privatbeschäftigte ist der Juli eine besondere Zeit, da zusätzlich zum regulären Gehalt ein weiteres Monatsgehalt gezahlt wird – das sogenannte „Sommerurlaubsgeld“ – um die Beschäftigten vor den Sommerferien finanziell zu unterstützen.

Seit Jahren sprechen Politiker und Führungskräfte immer wieder davon, dass die öffentliche Verwaltung wieder attraktiver werden muss. Es wird betont, dass man dem Personal angesichts des Generationenwechsels, der Abwanderung in die Privatwirtschaft und der damit verbundenen Herausforderungen mehr Aufmerksamkeit schenken sollte. All dies wirkt sich direkt auf die Funktionsfähigkeit unserer Verwaltung aus und beeinflusst die Qualität und Effizienz unserer öffentlichen Dienste.

In Anlehnung an das dreizehnte Monatsgehalt, das gemeinhin als „tredicesima“ bezeichnet wird und in Italien vor 88 Jahren, genauer gesagt 1937, als „Weihnachtsgeld“ für alle Arbeitnehmer/innen des öffentlichen und privaten Sektors sowie für Rentner eingeführt wurde, könnte die Einführung des vierzehnten Monatsgehalts in unseren Kollektivverträgen ein wichtiger Schritt und ein Novum sein, um neue Mitarbeiter/innen zu gewinnen und zu halten. Eine zusätzliche Zulage zum normalen Jahresgehalt als „Sommerurlaubsgeld“ könnte sicherlich neue Mitarbeiter/innen anziehen und binden.

Wir bitten daher alle Kolleginnen und Kollegen, die Einführung dieses zusätzlichen Benefits für die Südtiroler öffentlich Bediensteten zu unterstützen und bekannt zu machen.

Ein entsprechender offizieller Vorschlag wird AGO in Kürze bei der Agentur für Gewerkschaftsbeziehungen einreichen.

Vielen Dank und herzliche Grüße!

Dr. Andreas Unterkircher
AGO-Landesvorsitzende
Tel. 335 69 02 375
andreas.unterkircher@ago-bz.org

Stefano Boragine
AGO -Landessekretär
Tel.: 338 17 42 587
stefano.boragine@ago-bz.org

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